Psychotherapeutische Praxis Dr. Dino Zitarosa – Erlangen
Psychotherapie ist die gezielte Behandlung seelischer Erkrankungen (z.B. Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Essstörungen) durch wissenschaftlich anerkannte Therapieverfahren. Die psychotherapeutische Behandlung erfolgt über das persönliche Gespräch, welches – je nach Therapieverfahren – um spezifische Methoden oder Techniken ergänzt wird.
Wissenschaftlich anerkannt sind in Deutschland die Verhaltenstherapie (s.u.), die psychoanalytisch begründeten Verfahren, die systemische Therapie, sowie die Gesprächspsychotherapie.
Zentrale Annahme der Verhaltenstherapie ist, dass menschliches Erleben und Verhalten (und damit auch problematisches Erleben bzw. Verhalten) erlernt ist, also auch wieder verlernt bzw. umgelernt werden kann.
Anders als es der Name „Verhaltenstherapie“ vielleicht vermuten lässt, wird keineswegs nur am Verhalten gearbeitet. Vielmehr werden in der modernen Verhaltenstherapie alle Bereiche des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns in die Therapie einbezogen.
Der Hauptfokus der Verhaltenstherapie liegt auf dem „Hier und Jetzt“, d.h. auf der Entwicklung neuer Bewältigungsmöglichkeiten und Lösungen für Ihre aktuellen Herausforderungen und Probleme.
Hilfe zur Selbsthilfe: Ich unterstütze Sie mit meinem Wissen und mithilfe psychotherapeutischer Methoden dabei, selbst neue Lösungen für Ihre Probleme zu entwickeln.
Probleme erlebbar machen und bewältigen: Meiner Überzeugung nach ist eine Psychotherapie dann besonders wirksam, wenn nicht nur theoretisch über Probleme gesprochen wird, sondern die belastenden Gedanken, Gefühle oder Verhaltensweisen in der Therapie nochmal unmittelbar erlebbar gemacht werden, um dann mit therapeutischer Hilfe neue, positive Erfahrungen im Umgang damit zu sammeln. Die Verhaltenstherapie bietet hierfür sehr gute Möglichkeiten.
Seit 2018 ist vor dem Beginn einer Psychotherapie (vor Aufnahme probatorischer Gespräche und vor einer Akutbehandlung) die Durchführung einer sogenannten Psychotherapeutischen Sprechstunde vorgeschrieben. In dieser Sprechstunde klären wir ab, ob bei Ihnen eine behandlungsbedürftige psychische Störung vorliegt und welche Behandlungsform für Sie ggf. in Frage kommt. Nach der Sprechstunde erhalten Sie von mir eine individuelle Patienteninformation, in der die Ergebnisse der diagnostischen Abklärung und die Behandlungsempfehlungen zusammengefasst sind.
Bitte beachten Sie, dass ein Terminangebot für eine Psychotherapeutische Sprechstunde nicht automatisch bedeutet, dass ich Ihnen einen freien Therapieplatz in meiner Praxis anbieten kann.
Der Aufbau einer vertrauensvollen und tragfähigen therapeutischen Beziehung trägt maßgeblich zum Erfolg einer Psychotherapie bei. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich frei für mich als Therapeuten entscheiden können und die „Chemie“ zwischen uns stimmt, Sie sich also bei mir gut aufgehoben fühlen und ich Ihnen bei Ihrem Anliegen effektiv weiterhelfen kann. Im Erstgespräch und den darauf folgenden probatorischen Gesprächen haben wir Gelegenheit, uns gegenseitig kennenzulernen, uns einen Überblick über Probleme und Anliegen zu verschaffen und dann zu entscheiden, ob wir uns eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können.
In der Anfangsphase geht es darum, gemeinsam günstige Ausgangsbedingungen für die Zusammenarbeit und den Erfolg Ihrer Psychotherapie zu schaffen. Wir verschaffen uns durch das gemeinsame Gespräch und mithilfe von psychologischen Fragebögen ein genaues Bild Ihrer Beschwerden und Probleme, aber auch Ihrer individuellen Stärken und Ressourcen, die wir in der Therapie nutzen können. Anschließend besprechen wir, ob bei der vorliegenden Symptomatik eine Psychotherapie sinnvoll und erfolgversprechend ist. Außerdem klären wir, welche Problembereiche Sie vorrangig verändern möchten und entwickeln individuelle Therapieziele, deren Erreichung wir dann im Verlauf der Behandlung überprüfen.
Die Therapie wird auf Sie maßgeschneidert: Nachdem wir Ihre Problematik genau analysiert haben, entwickeln wir für Sie ein individuelles Erklärungsmodell, welches beschreibt, wie Ihre Symptomatik entstanden ist und wodurch sie bisher aufrechterhalten wurde. Anschließend wählen wir gemeinsam die Methoden und Vorgehensweisen aus, die am besten zu Ihren Bedürfnissen und Zielen passen und am erfolgversprechendsten sind. Dabei kommen therapeutische Methoden zum Einsatz, die ihre Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien unter Beweis gestellt haben.
Gegen Ende der Therapie bereiten wir gemeinsam den Abschluss der Behandlung vor. Ich unterstütze Sie dabei, Ihre Erfolge zu stabilisieren, das Erlernte fest in den Alltag zu integrieren und Rückfällen vorzubeugen. Im persönlichen Gespräch und mithilfe von Fragebögen überprüfen wir, wie gut Ihre Therapieziele erreicht wurden. Unser gemeinsames Ziel ist, dass Sie am Ende der Behandlung zum Experten für Ihre Symptomatik geworden sind und alle erforderlichen Fähigkeiten aufgebaut haben, um sich selbst helfen zu können.
Mithilfe einer Psychotherapie kann es u.a. gelingen…
Bei einer Gruppenpsychotherapie werden mehrere Patient*innen in einer Gruppe gemeinsam behandelt. Dabei werden die Dynamik und die besonderen Möglichkeiten der Gruppe genutzt, um therapeutische Ziele zu erreichen.
Gruppenpsychotherapie hat sich in der Behandlung psychischer Störungen als ebenso wirksam erwiesen wie Einzelpsychotherapie und bietet darüber hinaus einige Vorteile. So bietet die Gruppe z.B. die Möglichkeit, nicht nur von Anregungen des Therapeuten zu profitieren, sondern auch von den Erfahrungen und Rückmeldungen der anderen Gruppenteilnehmer. Darüber hinaus bietet die Gruppe auch Gelegenheit zur gemeinsamen Durchführung therapeutischer Übungen.
In meiner Praxis arbeite ich nach einem verhaltenstherapeutisch orientierten Gruppenkonzept und mit geschlossenen Gruppen, d.h. jede Gruppe besteht durchgehend aus denselben Mitgliedern.
Damit die Zusammenarbeit in der Gruppe gelingt und alle Teilnehmer sich in der Gruppe gut aufgehoben fühlen, gelten in der Gruppe verbindliche Gruppenregeln. Hierzu gehört z.B., dass alles, was in der Gruppe besprochen wird, nicht an Außenstehende weitergegeben werden darf (Schweigepflicht) und ausnahmslos ein respektvoller, wertschätzender Umgang miteinander gepflegt wird.
Ob in Ihrem Fall eine Gruppentherapie oder eine Kombination aus Einzel- und Gruppentherapie sinnvoll ist, klären wir im Rahmen der ersten (probatorischen) Sitzungen.